Radlager
Die Radlager sind bei älteren Fahrzeugen eine echte Schwachstelle. Sie sind leicht zu wechseln und einzustellen. Da die Einstellung aber nur durch die grossen 52 mm Einstell- und Sicherungsmuttern geschieht, die auf den äusseren Lagerinnenring drücken, werden sich die frei beweglichen Lagerinnenringe mit bewegen, sobald ein wenig Verschleiß entstanden ist. Dann verliert man zwar kein Rad, weil eine zweite Mutter und ein Sicherungsblech vorhanden sind, aber der Grundstein für weiteren Verschleiß auch auf dem Achsstumpf ist gelegt.
Das kann durch das moderne Lagersystem der TD5 Defender behoben werden. Zwischen den Lagerinnenringen sitzt ein festes Distanzstück, das den Abstand zwischen den beiden Kegelrollenlagern fest vorgibt und damit beide Lagerinnenringe an jeder Bewegung hindert, weil sie mit hohem Drehmoment geklemmt werden.
Das ganze Radlager wird dadurch stabiler und im Fehlerfall ist auch nicht mehr zwangsläufig der Achsstumpf defekt. Auf dem eingelaufenen Achsstumpf sieht man deutlich, wo sich die Innenringe der Lager drehen konnten.

Die Radlager bestehen aus zwei Kegelrollenlagern, die in einer sogenannten O-Anordnung mit den spitzeren Seiten der Kegelrollen zueinander schauend eingebaut sind.

Benötigte Teile ist eine der festen Distanzen (rot), die stärkere D-Scheibe und die stärkere Mutter
TOF100000 15,5 mm
TOF100010 15,4 mm
TOF100020 15,3 mm
TOF100030 15,2 mm
TOF100040 15,1 mm
TOF100050 15,0 mm
TOF100060 14,9 mm
Hier ist der entstehende Aufbau. Die Mutter RFD100000 und die D-Scheibe sieht man im Hintergrund

Ist das Lager korrekt ausdistanziert, läuft es in trockenem Zustand so:
bei meinem ersten Umbauversuch hielt ich die stärkeren D-Scheiben für unnötig und benutzte die dünnen originalen weiter, denn ich hatte mehrere in Reserve.
Die sind aber leider weich und drückten sich bei dem hohen Drehmoment für die Mutter von 210 Nm ein, was dazu führte, dass das Radlager Spiel bekam. Die dickere D-Scheibe ist gehärtet und beseitigt das Problem.
